
Der Strategische Weg - eine ozeanische Entdeckungsreise, um die Strategie und die Taktik dafür festzulegen.
I. Die Entdeckungsreise - wohin?
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Das Ziel
Ein Blauer Stern Unternehmen hoch am Firmament mit entsprechend leuchtenden Produkten zu sein, wäre eine vernünftige Annahme. Zwei Beiträge dazu werden in der englischen Unterseiten behandelt. Der erste ist "The Strategic Journey through Uncharted Waters." Der zweite ist "Blue vs. Red Oceans, Charting New Market Space," basierend auf dem INSEAD Konzept2 von roten und blauen Ozeanen.
II. Die Q3 Methode - eine Einführung
Q3 (Q von dem englischen Wort "Question") hängt von dem ab, was gefragt wird. Die richtigen Fragen zu stellen, um die Strategie und die Taktik dafür zu durchdenken, ist eine Herausforderung. Es setzt BWL-Kenntnisse, Führungserfahrung, Einsicht und Einfallsreichtum voraus. Ein Quentchen Glück, am richtigen Ort zur richtigen Zeit mit den richtigen Leuten zu sein, spielt häufiger eine Rolle als manche zugeben möchten. Das berühmte Bienen-Fliegen Beispiel dazu wird in dem Addendum wiedergegeben.
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Die Webseite beinhaltet Reihen von Fragen. Die zahlreichen Beispiele dazu dienen folgenden zwei Zwecken. Erstens, wir wollen Denkanstöße für Ihre eigene Überlegung liefern. Zweitens, wir wollen eine gewisse "Sokratische Kompetenz" vorweisen.
Der zum Teil komplizierte Inhalt verleiht akademische Glaubwürdigkeit und eine solche ist "schön zu haben." Deswegen wird zugestimmt, wollen wir doch hoffen, daß Bridges es nicht nötig hat, uferlose Berichte zu liefern. Hier teilen wir die Meinung von Bain & Co., daß solche Studien zwar Eindruck schinden aber doch nicht besonders viel zum Geschäftserfolg beitragen.
Und Bridges wird vorwiegend für Ergebnisse bezahlt. Eben deshalb für das unmittelbare, reale Coaching ziehen wir KISS vor:
Keep It Strategically Simple.
Eine Kernstrategie Ist Schlicht und Straff.
III. Die Q3 Methode - das Konzept
Q3 ist fundiert in:
• einem Quorum, von
- Geschäftsführer/Unternehmer
- Vorstand/Führungsteam
- und Bridges
• Qoogol4 Verfahren (Qoogol = zahlreiche Fragen)
- von iterativen Fragen,
- die vielseitige Tools und Techniken widerspiegeln
• einem Quartett von strategischen Richtlinien5
- positionell (Kenichi Ohmae, Michael Porter, Werner Kirsch)
- unternehmerisch (Harvey Mackay, Steve Jobs)
- machtbezogen (Finkelstein, Mintzberg)
- kulturell (Hampden-Turner, Trompenaars)
Aus diesen vier Betrachtungsweisen werden Fragen synthetisch gebildet. Die Kunst liegt darin, die wirklich wichtigen, zutreffenden Fragen zu stellen. Diese Synthese ist der Kernpunkt der Bridges Q3 Methode, um eine konsequente Strategie zu entwickeln und umzusetzen.
Qoogols müssen systematisch nachgefragt werden. Natürlich kann die Anwendung eines einzigen strategischen Dogmas zum Erfolg für eine bestimmte Firma führen. Aber der gleiche Ansatz kann kaum überall und immer verwendet werden. Deshalb ziehen wir eine vielsichtige Überlegung vor. Die Grundlage dafür bildet eine gezielte Auswahl der 37 Tools und Techniken, die auf der Unterseite des gleichen Namens aufgelistet werden.
Die richtige Zusammenstellung von Qoogols ermöglicht die Überbrückung der Kluft zwischen dem Ist- und Sollzustand. Eine solche "Qoogol Brücke" zeigt sich in vielen Formen.
Gaoling Brücke der Sommerpalast, Hennessy, Bejing, China 6
Einerseits neigen einige Eliteberater- und Coachs dazu, die Strategie überzuintellektualizseren, vgl. Addendum I "Das Biene-Fliege Beispiel." Andererseits unterschätzen sie häufig die Organisation, d.h. die Menschen. Spielen Sie Schach?
"Stellen Sie sich vor, was Schach wäre, wenn alle Schachfiguren Leidenschaften und einen mehr oder weniger kleinen aber gerissenen Verstand hätten; wenn Sie nicht nur über ihre Gegnerfiguren etwa unsicher wären, sondern auch über Ihre eigenen; wenn Ihr Springer heimlich auf ein anderes Feld schlurfen könnte; wenn Ihr Läufer in Abscheu vor Ihrer Rochade Ihre Bauern beschwatzen könnte, ihre Stellen zu verlassen; und wenn Ihre Bauern, die Sie hassen gerade weil sie Bauern sind, ihre zugewiesenen Plätze räumen könnten, infolgedessen Sie plötzlich matt gesetzt würden.
Sie mögen der tiefste Denker aller deduktiven Geister sein, dennoch könnten Sie von Ihren eigenen Bauern besiegt werden. Dies wäre insbesondere zu erwarten, wenn Sie sich auf Ihren mathematischen Einfallsreichtum verließen und Ihre empfindlichen Schachfiguren mit Verachtung betrachteten."7
Eine brilliante Strategie reicht nicht aus. Der Teufel steckt im Detail. Unten sind die sieben W´s, die mit der Q3 Methode verbunden sind.
IV. Bausteine der strategische Unternehmensführung - W's
1) Die sieben W´s: Warum, Was, Wo, Wer, Wann, Wie und Welche Mittel?
• Warum haben wir das gemacht -- und Warum tun wir das jetzt?
• Was sollten wir machen -- und Was nicht?
• Wo sollten wir es machen?
• Wann?
• Wer ist dafür zuständig? -- und Wer wird die Arbeit erledigen?
• Wie wird die Arbeit gemacht?
• Welche Mittel (Management, Finanzen usw.) sind erforderlich?
Dieses Diagram, worin nur ein paar Worte von Bridges geändert wurden, entwarf Uwe Märzheuser von Mediastellwerk, München mit Mindjet MindManager 8. Es ist mit seiner freundlichen Genehmigung (15.08.2012) verwendet.
Addendum - Das Bienen-Fliegen Beispiel
Manchmal führt die Anstrengung, über eine gewisse Strategie nachzudenken, zum Tunnelblick. Man ist derart auf eine schwierige Frage fixiert, daß man gar nicht wahrnimmt, daß sie die falsche ist! Das klassiche Beispiel dieser Art Betriebsblindheit ist die Geschichte von Gordon Siu über Bienen gegen Fliegen, in dem Versuch, aus einer Flasche zu entkommen.8
"Wenn Sie ein Halbdutzend Bienen und ebensoviele Fliegen in eine waagerecht liegende Flasche setzen, mit dem Flaschenboden auf ein Fenster gerichtet, werden Sie feststellen, daß die Bienen darauf beharren, einen Ausweg durch den Glasbogen zu suchen, bis sie vor Erschöpfung oder Hunger sterben. In weniger als zwei Minuten entkommen dagegen die Fliegen durch den Flaschenhals. In diesem Experiment wird die Intelligenz der Bienen zum Verhängnis. Offensichtlich glauben sie, daß der Ausgang jeglichen Gefängnisses dort sein muß, wo das Licht am hellsten ist. Dementsprechend handeln sie und blieben konsequent bei dieser übermächtigen Logik. . . Je größer ihr Denkvermögen, desto unwahrscheinlicher, unverständlicher erscheint ihnen das unbekannte Hindernis."
"Wohingegen die gedankenlosen Fliegen, die Logik außer acht lassen, flattern unbändig hin und her, wobei sie mit dem Glück gesegnet werden, das häufig dem Einfältigen zu eigen ist, und schlußendlich entdecken sie die freundliche Öffnung, die ihre Freiheit wiederschenkt. . ."
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1 Blue Star © Olgayakove, dreamstime.com ID 14667169
2 W. Chan Kim, Renée Mauborgne (von INSEAD), Der Blaue Ozean als Strategie: Wie man neue Märkte schafft, wo es keine Konurrenz gibt, 2005 (Englisch 2005)
3 Searching for Solutions © Robertds, dreamstime.com ID 25015252
4 Auf meinem Geburtstag das letzte Jahr auf dem Gymnasium (Brooks School, North Andover, MA) in einem Anflug von Verspieltheit während des Matheunterrichts fiel mir das Wort ein. Herr Flint hat der Klasse gerade das Googol erklärt. (Er war ein hervoragender Mathelehrer, ein ehemaliger Professor der Physik an Harvard, der in Ruhestand weiter unterrichtete.) Das Wort entsteht daraus, daß man den Anfangs-G in Googol zu einem Q (für "question" = Frage) verwandelt.
In den 80igern wurde einem pensionierten Stanford Professor begegnet, der das Wort benutze. Er sagte, er habe den Begriff als junger Doktorand geprägt. Er bemerkte trocken, er sei ganz gewiß nicht der erste. Einen einzigen Buchstabe eines Wortes zu ändern, um ein neues Wort daraus zu machen, war keiner bemerkenswerte kreative Sprung.
Ein Googol (nicht Qoogle) ist die Zahl 1 gefolgt von 100 Nullen, oder 10 zu der 100sten Potenz. Diese Zahl ist groß, größer denn die Nummer von Elementarteilchen in dem beobachtbaren Universum. Jene Quantität ist zwischen 1079 und 1085 geschätzt worden.
Die Wikipedia Artikeln (2010) über Google und Dr. Edward Kasner (1878 - 1955) geben eine interessante Etymologie wieder. Im Jahr 1920 Kasner, ein amerikanischer Mathematiker, der an der Columbia Universität promovierte, machten einen Spaziergang in New Jersey Palisades. Dort begleitete er seinen Neffe von neun Jahren, Milton Sirotta. Der Professor fragte ihn nach Namensvorschlägen für eine sehr große Zahl, zum Beispiel, eine 1 mit 100 Nullen.
Milton schlug "googol" vor und unmittelbar danach, das Wort "googolplex" für eine noch größere Zahl: 1 gefolgt von Nullen, bis man des Niederschreibens müde wurde. Professor Kasner hat diese Definition formalisiert, in dem er sie als 10 hoch 10 hoch 100 beschrieb. Sie ist die größte Zahl, die allgemein verwendet wird. (In der theoretischen Mathematik gibt es genau definierte Nummer, die noch größer sind, geschrieben mit Tetration, d.h. mit iterativem Potentzieren.)
Das Googol ist in Mathematics and the Imagination, 1940 der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Das Buch, verfaßt von Edward Kasner und James Newman, wurde 1989 neu herausgegeben von Tempus Books, Microsoft Press, worin die Googolgeschichte auf Seite 23 steht. Google, die Suchmachine, ist von "googol" abgeleitet. Der Hauptsitz der Firma in Mountain View, California wird Googleplex genannt.
5 Eine Taxonomie der strategischen Denkrichtungen wird in Strategy Safari, A Guided Tour Through the Wilds of Strategic Management, 1998 von Henry Mintzberg, Bruce Ahlstrand, and Joseph Lampel, Free Press, dargelegt. Jede der zehn Denkschulen hebt einen anderen Aspekt der Strategieschaffung hervor:
Richtung Art des Prozesses
(1) Design - Auffassung-
(2) Planung - formal
(3) Positionierung - analytisch
(4) Unternehmertum - visionär
(5) Kognitive - erkennend
(6) Lernend - entstehend
(7) Macht - Verhandlungs-
(8) Kulturell - kollektiv
(9) Umgebungsbedingt - reaktiv
(10) Gestaltung - transformativ
6 Gaoling Bridge, China © 北京颐和园的高梁桥 27.02.2006 GFDL-GNU Free Documentation License 1.0 Wikipedia
7 George Eliot (der Künstlername von Mary Anne Evans, 1819 - 1880), Felix Holz, The Radical, 1886 (Absatz von J. Hamilton übersetzt)
8 Gordon Siu's Biene/Fliege Experiment wird ausführlicher in In Search of Excellence von Tom Peters und R.H. Waterman, Harper & Row, 1982, S. 108 zittert (Absatz von J. Hamilton übersetzt).
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